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Architektenkammer

Mecklenburg-Vorpommern
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Gestaltung Jakobikirchplatz

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Foto: Andreas Webersinke
Fertigstellung 2003
Gestaltung Jakobikirchplatz
18055 Rostock
Dass es in Rostock südlich der Langen Straße noch eine weitere Kirche gegeben hat, darauf gab es bisher kaum einen Hinweis. Die gotische Basilika St. Jakobi (ca. 1281-1350 ohne Turm) fand in der offiziellen Geschichtsschreibung der DDR keine Erwähnung und auch an ihrem ehemaligen Standort waren keine offensichtlichen Spuren ihrer Existenz zu finden. Nachdem sie im Zweiten Weltkrieg zwar beschädigt, aber nicht existenziell beeinträchtigt worden war, brachte sie ein sowjetisches Sprengkommando zum Einsturz. Die Sprengung galt eigentlich einem nahe gelegenen überirdischen Bunker, aber der Fall der Kirche wurde dabei offenbar wissentlich in Kauf genommen. Man nahm den Zusammenbruch danach zum Anlass, alle Trümmer und Reste gründlich abzuräumen. Als es darum ging, hier einen Ort der Erinnerung zu schaffen, konnte man sich auf kaum ein am Ort sichtbares Zeugnis beziehen und besann sich auf abstrakte Erinnerungshilfen. Eine nördlich aus Betonpfeilern, einer Stahl- und Lattenkonstruktion aufgebaute Kolonnade deutet auf das Seitenschiff der Kirche, die an der Stelle des ehemaligen Chorgestühls aufgestellten Bänke erinnern an den Chor und den Standort des Altars, Messingbänder und Messingtafeln weisen auf weitere historisch und kunsthistorisch bedeutende Elemente der Kirche hin und die Platzgestaltung selbst eröffnet eine Vorstellung von der Dimension, die der Bau einst hatte. Beete mit widerstandsfähigem Grün umreißen den alten Grundriss der Kirche. Nach einem Text von Olaf Bartels im DAB M-V 12 04.

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Die Planer des Projektes

Architektur:
Bürogemeinschaft Freier Architekten
N. Dünnebacke
Landschaftsarchitektur:
Bürogemeinschadt freier Landschaftsarchitekten
T.Henschel, A.Webersinke, S. Webersinke