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Architektenkammer

Mecklenburg-Vorpommern
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Sanierung und Umbau eines Speichers

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Foto: Bernadette Grimmenstein
Fertigstellung 1997
Sanierung und Umbau eines Speichers
Baderstr. 25
17489 Greifswald
Das Gebäude wurde um 1520 als einfacher Mauerwerksbau mit segmentierten Außenwänden errichtet. In den Annalen der Stadt Greifswald wird es 1588 erstmals als Zeughaus erwähnt. In seiner überstreckten Bauweise (Seitenverhältnis 1:7,5) verfügt es trotz seiner 2- 1/2-geschossigen Bauhöhe und seiner großen Deckenstärken über keine Fundamente. Die Nutzung als Zeughaus ist bis Anfang des 19. Jahrhunderts nachweisbar. Durch mehrfache Eigentümerwechsel erfuhr der Bau nach 1820 eine inhaltliche Umstrukturierung und wurde bis 1989 als einfaches Lagergebäude genutzt. In der Bevölkerung ist der Name „Zwiebelboden“ aus DDRZeiten erhalten geblieben, als hier eine Handelsgesellschaft heimisches Gemüse einlagerte. Aufgrund eines hohen Sanierungsrückstaus war das Gebäude nach 1990 stark einsturzgefährdet. Den 1996/97 nach zwischenzeitlicher Grundsicherung durchgeführten Umbauten und Sanierungen wurden grundsätzlich der Erhalt und die Betonung der vorhandenen Substanz sowie späterer Umbauzustände zu Grunde gelegt. Die Umnutzung des ursprünglich ungeheizten Hauses zu einem beheizten Bürogebäude war eine besondere planerische und bautechnische Herausforderung. Nutzungsbedingte Ergänzungen wurden bewusst in den Kontext der ursprünglich verwendeten Materialen und Formen gestellt. Die äußere Putzfarbgebung mit der abgesetzten Quaderung am Westgiebel entspricht historischen Befunden, eine Sgraffitobänderung am Ostgiebel wurde durch eine Kalkschlämme abgedeckt und gesichert.

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Die Planer des Projektes

Architektur:
Frank*Milenz*Rabenseifner Architekturbüro
Sabine Milenz