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Architektenkammer

Mecklenburg-Vorpommern
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Feierhalle / Aussegnungshalle

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Foto: Hans Giger
Fertigstellung 2003
Architekturpreis:
Anerkennung Landesbaupreis M-V 2004

Feierhalle / Aussegnungshalle
Friedhof
17379 Wilhelmsburg
An diesem Bau ist alles minimal: Seine Größe gibt gerade genug Platz für eine Trauerfeier mit vierzig sitzenden und vierzig stehenden Gästen, die sich um den Toten und den Prediger versammeln. Der Gang in der Mitte ist für den Zugang zu den Sitzbänken und die Aufstellung des Sarges genau bemessen. Das Kreuz hebt sich als Relief minimal von der rückwärtigen Wand ab. Beides ist weiß wie alle Wände und die schrägen Deckenflächen. Der Farbkontrast ist minimiert: dem Weiß steht nur ein helles Grau der Möbel, der Türen und des Fußboden gegenüber. So erinnert allein das Licht, wenn es durch die vier in beiden Seitenwänden angebrachten Schlitze fällt, daran, dass es in dieser Welt Farbe gibt. Die Heizung ist minimiert, aber nur im Platzbedarf, nicht in der Wirkung. Sie ist in die Sitze integriert und bringt die Wärme direkt dorthin, wo sie gebraucht wird. Auch von außen erscheint das Minimale als durchgängiges Gestaltungsprinzip. Weiß dominiert auch hier, und nur das Ziegeldach sowie der Sturzbalken über der Tür sind hellgrau abgesetzt. Ganz selbstverständlich hat das kleine Dach auch einen kleinen Überstand, so wie es üblich ist in dieser Region. Seinen größten Kontrast bildet der Bau zu seiner natürlich grünen Umgebung. Ihr gegenüber mit ihren unregelmäßigen Formen scheint er seine Tektonik geradezu wie eine Hochkultur der Gestaltung zu zelebrieren. Nach einem Text von Olaf Bartels. Das Projekt wurde im Rahmen des Landesbaupreises 2004 mit einer Anerkennung Ausgezeichnet.

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Die Planer des Projektes

Architektur:
Hans Giger