Im Frühjahr 2023 werden sich die Mitglieder der aktuellen Vertreterversammlung zum letzten Mal zu einer Sitzung zusammenfinden, auf der noch wichtige Entscheidungen für die weitere Ausrichtung und Entwicklung unserer Kammer anstehen. Gemeinsam möchten wir nach intensivem Austausch und Diskussions-prozess Weichenstellungen für einen zukunftssichernden und langfristigen Umbau unserer Selbstverwaltung treffen. Dass ein solcher Um-bau erforderlich ist, zeigt uns die Entwicklung unserer Mitgliederzahlen, aber auch der stetig voranschreitende Wandel des Berufsbildes ins-gesamt.
An dieser Stelle möchte ich mich bereits hier ganz herzlich bei den Vertreterinnen und Vertretern für die wunderbare Zusammenarbeit in den letzten Jahren bedanken. Unter den teilweise widrigen Bedingungen durch verschiedene Beschränkungen haben wir es nach meinem Empfinden trotzdem geschafft, eine neue Gesprächskultur und Atmosphäre des Austausches zu etablieren. Danke für offene Diskussionen, besonnene Abwägungen, wert-volle Anregungen und gute Entscheidungen.
Was steht in Zukunft an? Der Wandel des Berufsbildes und die Art der freiberuflichen Berufsausübung wird uns als Kammer weiter beschäftigen. Weniger als die Hälfte unserer Mitglieder ist 2023 noch freischaffend tätig – Tendenz sinkend. Architektenleistungen werden in Zukunft in immer größer werdenden Büro- und Unternehmensstrukturen erbracht werden. Der öffentliche Dienst als Arbeitgeber für Planende wird immer attraktiver. Das erfordert einen stärkeren Fokus der Kammern auf Berufsgesellschaften sowie die Stärkung der angestellt oder im öffentlichen Dienst beschäftigten Architektinnen und Architekten in ihren Dienstverhältnissen. Dafür müssen wir uns fit machen!
Die Architektenkammer muss sich weiter dem Nachwuchs öffnen und bessere Möglichkeiten der Einbindung und aktiven Beteiligung für Studierende und Absolventinnen und Absolventen schaffen! Wir brauchen früher Kontakt zu jungen Planenden, um für die Werte des freien Berufes und der starken Gemeinschaft zu werben. Es geht natürlich auch ganz konkret um die Akquirierung von jungen Fach-kräften für die Büros und Verwaltungen in M-V.
Mit der Gründung des Vereines „Initiative Baukultur M-V e. V.“ im Sommer 2022 haben wir einen ersten Schritt zur besseren Vernetzung der Baukultur-Akteure im Land getan. Es müssen aber 2023 nun weitere Schritte folgen, um diesen neuen Aktionsraum auch mit Leben zu füllen. Machen Sie doch einfach mit und werden Sie unter www.baukultur.mv.de Mitglied des Vereins!
Ferner wird uns in diesem Jahr das wichtige Querschnittsthema Nachhaltigkeit beschäftigen. Nachdem wir im Oktober 2022 gemein-sam mit der IHK zu Schwerin und vielen weiteren Akteuren eine Allianz für Nachhaltiges Bauen in M-V mit überwältigender Resonanz ins Leben gerufen haben, geht es auch hier nun um die Verstetigung des Austausches und die Erschließung von konkreten Handlungsfeldern in Mecklenburg-Vorpommern. Bringen Sie sich bitte auch hier gerne ein!
Mit all diesen Themen möchten wir als Vor-stand und Geschäftsstelle in Zukunft noch besser sichtbar für Sie werden. Wir erschließen daher neue Wege der Kommunikation. So ist die Kammer neben dem DAB und der Web-site architektenkammer-mv.de mittlerweile auf Instagram unter dem Namen @architektenkammer_mv präsent. Auch verschiedene Mitglieder des Vorstandes nutzen dieses Medium, um auch über die Arbeit für den Berufsstand zu berichten. Folgen Sie uns also auf die eine oder andere Art und Weise gerne.
Ihr Christoph Meyn